Eine Dalbe dient der Navigationssicherheit von Schiffen
Im Neuen Brockhaus von 1978 ist folgende Definition zu finden: »Dalbe [niederdt.], die, -/-n, Dückdable, Pfahlgruppe zum Festmachen von Schiffen; auch Seezeichen«.
Die niederdeutsche Herkunft des Wortes ›Dalbe‹ (auch Dukdalben) muss freilich in Zweifel gezogen werden, da es einen eindeutigen Beweis nicht gibt. Vermutlich leitet sich der Begriff vom spanischen Herzog von Alba (1507 – 1582) ab, der in den Niederlanden diese Vorrichtungen für die Seefahrt und im Hafenbereich einführen ließ. Vermutet wird, dass es sich bei dem Begriff ›Dukdalben‹ um eine Verstümmelung des französchen Ausdrucks ›Duc d’Albe‹ handelt.
Eine Dalbe ist ein Pfahl aus Holz, Stahl oder auch Beton, der in den Hafenboden gerammt wird. Dalben dienen einerseits zum Befestigen großer Fähren oder Passagierschiffe, andererseits haben sie die Aufgabe, Schiffe im Hafengebiet sicherer navigieren zu können. Verwendet werden Dalben auch zum Markieren von Fahrrinnen. Dalben wurden bis in das 19. Jahrhundert hinein aus Holz verwendet. Da die Lebensdauer von Holzdalben etwa 5 Jahre beträgt, sind diese inzwischen überwiegend aus Stahl gefertigt, mit einer Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Die Dalben werden entlang der Mole mit einem Abstand von etwa 15 bis 20m angebracht.
Man kann Dalben grob in zwei Gruppen unterscheiden:
– Zum Anlegen, Führen und Abweisen von Schiffen dienen Anlegedalben, Führungsdalben und Abweisdalben.
– Vertäudalben werden verwendet, um Schiffe befestigen zu können.
© Fotografie | Dieter Johannsen
Literaturverzeichnis
Abbildung
- © Dieter Johannsen – Titel: Dalben an der Südmohle im Dagebüller Hafen